9. Tag (08.09.2008)
08.09.2008
(Keszthely, Sopron)
Ich wachte 2 Minuten vor dem Handywecker auf. Duschen, kurz Emails checken und dann packen der noch rumliegenden Habseeligkeiten und raus. Zum Bahnhof, wo sich gleichzeitig auch noch der Busbahnhof befand. Nathan passte aufs Gepäck auf, während ich mich aufmachte in die Innenstadt, um Geld zu holen. Im Zuge dessen kaufte ich ne Flasche Wasser und ne Tüte voll Minicroissants, die mit Schokolade gefüllt waren. Frühstück, sozusagen. Um 12:35 sollte unser Bus nach Sopron gehen.
Die Zeit bis dahin verbrachten wir mit lesen und labern. Als die Zeit gekommen war, gingen wir zur Busstation und ich fragte beim Busfahrer, ob er denn nach Sopron führe. In gebrochenem Deutsch erklärte er mir, dass er nicht nach Sopron fahre, und der von mir geplante Bus nur Freitags fahre, und dass der nächste Bus erst um 16:20 Uhr fahre. Nun gut. Nathan murrte rum und stellte den Plan auf, nach Sopron zu trampen, was er nach ca 1 Stunde zögern dann auch tat… Ich beschloss, den Bus zu nehmen, und zu warten. Jetzt sitze ich im Park und hab 3 Stunden Zeit. Also kann ich an dieser Stelle meine bisher gewonnenen Erkenntnisse über die Ungarische Sprache zu Papier bringen. (alles durcheinander, was mir gerade so einfällt…) ,alles Lautschrift…
- Hallo / Tschüß = „seeya“ (wie im englischen) , oder „hallo“ (mit a!)
- Förmliche Begrüßung / Verabschiedung = „servus“
- „tilos“ bedeutet „verboten“
- Danke = „Kösönöm“ (oder kurz: „kös“)
- „sz“ spricht sich wie „s“
- „s“ spricht sich wie „sch“
- Die Betonung liegt bei allen Worten auf der ersten Silbe
- „Utschta“ heißt Straße (Schreibweise: „Ucta“)
…irgendwann während meiner Untätigkeit kam Nathan (total verschwitzt und fertig, weil er den Rucksack die ganze Zeit rumgetragen hatte) wieder zurück, da irgendwelche Punks ihm geraten hatten, das mit dem nach-Sopron-trampen aufzugeben. Er sei quasi ausgelacht worden. Wir lamten rum und gingen dann doch irgendwo auf Nahrungssuche. Sie endete im Bahnhofskiosk bei nem Bier (seit ein paar Tagen immer „Soproni“) und ner ekelhaften Schinkenpizza… Dann ca 2,5 Stunden Busfahrt (ca 4000 Ft für uns beide) durch bereits geschilderte Landschaften – aber mit mehr Hügeln. Um ca 19 Uhr Ankunft in Sopron, der ungarischen Partnerstadt Kemptens. Rein in nen Supermarkt und n paar Bierchen und Brot & Wurst georgt. Dann Rumgeirre auf der Suche nach dem Hostel. Schließlich Hilfe von nem „Ureinwohner“. Abendessen im nahegelegenen Park, wo Nathan seine Bierflasche an nem Mülleimer aufmachte und dabei n Teil des Flaschenhalses abbrach… (das alles nur, weil er sich über mich, der ich Bierflaschen nur mit nem Öffner aufkriege, lustig zu machen Zurück ins Hostel (was für uns beide für 2 Nächte 12.560 Ft kostete), fotografieren des Königanbeters (Grille), Gelaber und Tagebuchschreiben. Früh schlafen, da am nächsten Tag große Pläne: Schloss Esterhazy am Vormittag (was mit dem Bus 28 km weg ist) und am Nachmittag „little prague“, wie Sopron auch genannt wird, anschauen…
PS: Wir hatten Chips gekauft, die damit warben, ohne „preservatives“ zu sein… schallendes Gelächter