8. Tag (05.05.2007)
8. Tag05.05.2007(York, Newcastle, Haltwhistle, Greenhead)
Wach (eigentlich die ganze Nacht…), aber „richtig“ erst um 7:30 Uhr. Ich frühstückte und unterhielt mich währenddessen mit dem älteren Herrn („My name is David… and yours?“) von gestern Abend. Am Bahnhof angekommen fuhr glücklicherweise gleich ein Zug nach Norden, genauer: nach Newcastle. Dort umsteigen. In nen klapprigen Zug (den der Schaffner dann doch 1 Minute vor Abfahrt öffnete) gings dann durchs neblig-bewölkte Nord-England nach Haltwhistle. Das einzige, was beim rausschauen immer wieder sofort ins Auge stach, waren die grell-gelben Rapsfelder, die immer mal wieder auftauchten… [Soundtrack, dazu passend: WIZO. Ipod jetzt einmal durchgehört…] Plötzlich kam meine Haltestelle, zwar 30 Minuten früher als laut Plan, aber ok… Also sieben Sachen zusammenpacken und raus aus dem Zug. In der Touristinformation ließ ich mir den Weg auf einer Karte zeigen: „You want to walk? But its three miles… about five Kilometres! Ok, but be careful, the street is dangerous because of the many cars!“. So ermahnt ging ich schnurstracks zum nächstgelegenen Supermarkt, und deckte mich dort mit Essen und Trinken für heute und morgen (oder besser: Samstag & Sonntag) ein, für 4,60 Pfund. Dann lief ich die drei Meilen (oder: 5 Km) nach „Greenhead“, dem Ort, wo das Hostel stand. Ich brauchte ca 1 Stunde und mir begegneten bestimmt ganze 6 Autos in der Zeit, als wirklich „very dangerous“! Die Schafe, die zu meiner Linken als wie auch zu meiner Rechten grasten, schauten mich ebenso verständnislos an, wie die vorbeifahrenden Insassen der Autos… In Greenhead angekommen wurde ich zur Rezeption des einzigen Hotels geschickt, dass auch die Jugendherberge betrieb. Ich zahlte meine 13,50 Pfund und ließ meinen Rucksack dort (da das Hostel selbst erst um 5 pm öffnete) und ging in Richtung des Hadrian Walls. Ich hatte meinen Geldbeutel schon parat, um auch dafür abkassiert zu werden, aber ganz so dreist ist man doch nicht, hier Eintritt zu verlangen. Da nicht sonderlich viele Besucher da waren, hatte ich wenig Mühe, ein paar menschenleere Fotos vom Wall selbst (bzw dem, was davon übrig war), und der kargen, schlichten, aber dennoch schönen Landschaft zu machen. Peaceful.

Zwischendrin setzte ich mich einfach mal ins Gras und aß die mitgebrachten Kekse (Mittagessen, sozusagen… verspätetes Mittagessen, so um 15 Uhr) und hörte entweder Musik (Mogwai- was sonst?) oder den Vögeln und Schafen beim jeweiligen Geschrei zu. [Nachtrag: In der Stadt war es echt toll, mal „kein Gerede“ singen zu können, ohne dass jemand komisch schaut] Irgendwann zurück zum Hostel. Bin an dem Tag bestimmt 15 km gelaufen… 5 davon mit Rucksack (16 Kg)… Im Hostel angekommen traf ich im Zimmer einen Augsburger, der in Liverpool arbeitete und seine Freundin, die in London studierte. Nicht mal 1000 Km weg von daheim hat man seine Ruhe. Begrüßung lief folgendermaßen: „Hi!“ – „Hi!“ – „Where are you from?“ – „I’m from Germany…“ – „Really? Me, too!“ – „Hey, dann können wir uns ja auch auf deutsch unterhalten!“ . Nach „Abendessen“, 4 Semmeln mit Salamir und Rumgehocke mit 3 komischen deutschen Studentinnen (die aber Baileys dabeihatten und freigiebig waren) bis 10…