4. Tag
4.Tag (Montag, 25.8.2003)
Unser Tag begann erst spät, um 9:45 Uhr mit Aufstehen, und gleich mal wieder ne Dusche für alle. Unser Frühstück war leider (wiedermal) sehr mager, es bestand aus Schokobonbons und „Milchbrötchen“... sonst hatten wir unsere gekauften Vorräte bereits aufgegessen. Als wir das Chaos im Zimmer wieder bereinigt hatten (und sogar alles wieder eingepackt hatten, was wir mitgebracht hatten) wurden wir noch gebeten zwei der Matratzen in ein anderes Haus zu bringen. Für Seppo und mich natürlich kein Problem. Wir bedankten uns artig, und machten uns anschließend aus dem Staub. Nathan trug das Zelt. Wir liefen zur nächsten S-Bahn-Haltestelle (da Montag war, gingen diese zum Glück wieder!). Auf dem Weg dorthin versorgten wir uns noch mit Brezen, Semmeln & Co zum sofortigen Verzehr. Das war so um 12.00 Uhr. Wir fuhren also per S-Bahn zum Marienplatz, von dort aus gings zu Fuß weiter in die Fußgängerzone. Es war (wie immer) eine Menge los in München. Wir bewegten uns in Richtung Stachus. Am Rathaus gabs einen Stop, da ich Wasser kaufen wollte. Tobi und ich also in den Karstadt zum Getränke kaufen. Dann Seppo und Nathan. Wir saßen dann noch eine ganze Weile vor dem Rathaus, mit unserem fetten Gepäck, ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen, und beobachteten die vorbeiziehenden Menschen(massen). Was für ein Spaß... Als wir davon genug hatten fuhren wir mit der S-Bahn weiter zum Münchner Hauptbahnhof. Dort gings um 13.48 Uhr weiter in Richtung Nürnberg. Wir hatte nämlich beschlossen an die „Fränkische Seenplatte“ auf einen Campingplatz zu fahren. Da viele Leute vom Reggaefestival am Chiemsee mit fettem Gepäck im Zug waren, war derselbe total überfüllt. Fahrzeit zwei Stunden und dreißig Minuten. Schön’ Dank... Es lief also (nicht auf voller Lautstärke!) Bob Marley, Patrice, und sonstiger Reggae aus unseren Boxen. Auf einmal (während ich damit beschäftigt war, nach einem Zeltplatz möglichst nahe an einem der Seen zu finden auf meiner Landkarte) kam ein Schaffner an, und motzte Seppo an von wegen, was er sich eigentlich dabei denke, seine Kippen da hinzuschmeißen (was andere ebenso getan hatten!) und ja, mit der Musik, viel zu laut: „Das belästigt die anderen Leute! Die wollen sowas nicht hören! Ich kann euch auch an der nächsten Haltestelle rausschmeißen!“ Seppo erwiderte sowas wie „Ok, ok!“, oder etwas in der Art, „Ach, du bist ja so a cooler Tüpp!“ (er sagte wirklich „Tüpp“, und nicht „Typ“ !) ...der letzte Satz des Schaffners, bevor er sich (voll Grauen) abwendete. Als das Monster in die Flucht geschlagen war, fragte Seppo, ob irgendjemand was gegen die Musik habe, was aber nicht der Fall war, eher Stimmen, die wollten, dass die Musik wieder angestellt werden solle. Ich hatte in der Zwischenzeit am kleinen Brombachsee in Langlau einen Zeltplatz gefunden. Also auf nach Langlau! Wir fuhren über Pleinfeld (wo wir ausstiegen, um uns noch mit vier Dosen Ravioli
Delikatessen
und vier Sixpacks „Cobix“ und Radler, je zwei, und noch Nudeln, einen Tetrapack Sangria usw zu versorgen). Dann gings also weiter um 18:41 Uhr nach Langlau. 9 Minuten später Ankunft in dem Kaff. Total verwahrloster, alter Bahnhof. Die Rucksäcke geschultert und losgelaufen... Uns kamen unterwegs Leute entgegen, die so aussahen, als ob sie gezeltet hätten, also fragten wir sie nach dem Zeltplatz, und siehe da, wir wurden geholfen. Also wir uns endlich bis zum Campingplatz geschleppt hatten, bekamen wir bei unserer Anmeldung jedoch gleich ein Absage: Alles hoffnungslos überfüllt (Es wäre jedoch noch lässigst Platz gewesen, wie wir uns später überzeugt haben, aber wenn die unser Geld nicht wollen, selber Schuld!)
Gut, so weit so schlecht. Also auf zur Suche nach einem Platz zum Zelten direkt am See. Seppo und Nathan kehrten bald zurück, sie hatten einen geeigneten Platz gefunden.
Störis, beim Zubereiten von Delikatessen
Am Ziel gabs Ravioli: gut, und (nachdem ich Seppos und Tobis Reste noch vertilgt hatte) auch reichlich! Nach dem Essen gingen Seppo und Nathan auf den Campingplatz, wo sie erst gegen 1 Uhr (nachts) zurückkehrten. Tobi und ich bauten das Zelt auf, und machten uns am total ekligen Alk zu schaffen (eigentlich eher nur ich, 2 Sixpacks, igitt!) Bier in 0,5 Pet-Flaschen... Dazu „Manu-Chao“, „Placebo“ und so weiter. Irgendwann gingen wir alle schlafen. Tobi und ich wieder im Zelt (mit Fließ! Es war saukalt!) ,Nathan und Seppo hingegen verbrachten die Nacht wiedermal unter freiem Himmel.