Schweden-Blog

16. Tag (13.05.2007)

16. Tag

13.05.2007
(Thurso, Culrain)

Als ich dank der Federn aus Metall in der Matratze nicht mehr liegen konnte, stand ich leise (um den Hamburger und den Australier nicht zu wecken) auf und ging in die Küche zum frühstücken. Das zog sich bis ca 11 Uhr hin, da nach und nach sämtliche Übernachtungsgäste eintrafen und sich wieder zahlreiche Gespräche entwickelten. Dann packte ich mein Zeug und verließ zusammen mit dem Australier das Hostel in Richtung Bahnhof. Da Sonntag war, und somit (wie gesagt) nur wenige Züge fuhren, nahmen wir beide den Zug nach Inverness. Dort stieß dann der leicht verwirrte Gitarrenspieler zu uns (leicht verwirrt deshalb, weil er mich beispielsweise 3 Mal nach meinem Namen gefragt hat), der vor 2 Tagen bereits meine Fahrt von Inverness nach Thurso mit seinem Gitarrenspiel bereichert hatte. Mit ihm und Josh (dem „Australier“) entwickelten sich dann Gespräche über Musik… Wolfmother und Rammstein. Wir kamen überein, dass Muse sehr genial sei, und ähnliches. Als dann plötzlich (die Zeit war wie im Flug vergangen) Culrain als nächste Haltestelle anstand, packte ich in Windeseile meinen Rucksack, Jacke und Kamera und stieg (natürlich nach kurzer Verabschiedung) aus. Der Weg zum Hostel war diesmal wirklich kurz – höchstens 1 km. Sehr Schön – so will der faule (hahaha… sehr witzig) Interrailer das haben. Ich wurde freundlichst gebeten, noch 10 Minuten zu warten, da noch nicht alles vorbereitet sei, und die Eincheckzeit um 15 Uhr beginne. Ich bekam dann meine Chipkarte ausgehändigt und begab mich in das 12-Betten beinhaltende Zimmer. Die Jugendherberge selbst hieß „Carbisdale Castle“ (war früher ein Schloss gewesen). Alles sehr groß und weitläufig. Die Tatsache, dass hier 190 Betten vorhanden waren, war also nicht bemerkbar.


Ich lief nun, erleichtert um mein Gepäck, um die Burg herum und erkundete die Umgebung ein wenig. Leider wenig gangbare Wege (eher Mountainbikestrecken) und zudem war noch viel vom Schlachtfeld zu sehen, das ein Sturm und Menschen aus dem Wald gemacht hatten… Also änderte ich die Richtung und lief auf einer schmalen Straße einfach drauf los. Ich staunte nicht schlecht, als mir auf einmal ein Jeep mit Hamburger Kennzeichen entgegenkam, anhielt, und der “Hamburger“ ausstieg, den ich in Thurso getroffen hatte.




Ich saß dann noch ca 1 Stunde in einer Wiese und hörte der Stille zu und den Vögeln, und dem Plätschern des kleinen Bächles. Dann machte ich mich [mit musikalischer Unterstützung, Bloc Party] auf den Weg zum Quartier zurück. Im Zimmer traf ich dann den „Hamburger“ wieder (der sich mir später beim gemeinsamen Abendessen mit Wein als Rüdiger vorstellte). Verbrachten den Abend also wieder mit irgendwelchen Gelaber über Motorräder, Klimawandel und teure Schlösser… Ich lag noch ewig wach und lauschte dem lieblichen Geschnarche der Schar alter Männer, die mit mir in dem „12er dorm“ untergebracht waren…


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