13. Tag (10.05.2007)
13. Tag10.05.2007(Pitlochry, Aviemore)
Da ich mich daran erinnerte, Urlaub zu haben, beschloss ich auszuschlafen und verließ das Hostel mit meinen sieben Sachen somit erst gegen 10 Uhr. Da ich noch Fressalien vom Vortag übrig hatte, wars nicht notwendig, einkaufen zu gehen, weswegen ich die 1 Stunde Zeit bist zur Abfahrt nach Aviemore anderweitig nutzte. Anderweitig heißt in dem Fall, ich ging den Hinweisschildern zum „Dam“ nach. Allerdings war das eher enttäuschend, da selbst der Minidamm am Forgensee 3 Mal so groß ist wie das Teil. Doch wenigstens einer abenteuerlich wankende Brücke („Port Na Graig“ war der sich durchaus nach was anhörende Name) lag auf meinem Weg, so dass das Gelatsche nicht komplett umsonst war. [ob die Brücke in Deutschland den Sicherheitsstandards genügt hätte? Ich wage dies ernsthaft zu bezweifeln…!] Die Fahrt nach Aviemore war verhältnismäßig lang (für die wenigen Meilen), aber stimmte mich versöhnlich, da ich nicht wieder mit Senioren überschwemmte Orte vor mir hatte. Aviemore selbst war zwar (wie ich in den 4 Stunden herumlaufen feststellte) durchaus auch stark auf Touristen eingestellt, was aber nicht so tragisch war, das sich das Hostel am südlichen Ortseingang befindet, und man somit leicht in die Natur entfliehen konnte. Auf dem Weg durch das Naturschutzgebiet (auf dem mir keine alte Sau begegnete) sah ich wieder jede Menge Viecher: Rehe, Hasen, Fasane (!), Eichhörnchen, … (die roten Squirrel scheinen hier übrigens vom Aussterben bedroht zu sein – eine Schutzkampagne nach der anderen!) Ich rastete an einem See, wo ich einen einsamen Erpel fotografierte und mir anschließend vom Essen (4 Semmeln mit Salami und Hawai-Toast-Käse-Scheiben) irgendwie schlecht war. Um 2 Uhr öffnete die Rezeption der Herberge (wie mir gesagt wurde beim „parken“ meines Rucksacks dort), weswegen ich dorthin zurückkehrte und „eincheckte“. Aufgrund der leichten Magenverstimmung beschloss ich, mal wieder was halbwegs Vernünftiges zu essen und kaufte (wieder mal bei „Tesco“, was das Pendant zum deutschen “Edeka“ sein dürfte) Spaghetti mit Tomatensoße und Parmesan (und Sachen für die 4,5 Stunden Fahrt nach Thurso am Folgetag). Zurück im Hostel wollte ich gerade ein wenig dösen, als ich von 2 Neuankömmlingen geweckt wurde. Also testete ich die Wärme des Duschwassers, befand sie als exzellent und ging somit duschen. Nach dem Säubern: Fotos aussortieren, da ich ca 60 Stück gemacht hatte… Es blieben noch 33 übrig. Ich durchstöberte die im Hostel ausliegende Ansammlung von (vergessenen, geschenkten, usw) Büchern und zog dann als kleinstes Übel zwei Kurzgeschichten von Nick Hornby raus. Ich las beide und stellte fest, dass eigentlich alles perfekt verständlich war, und dass ich vielleicht öfter Mal ein englisches Buch zur Hand nehmen sollte…! Zumindest Bestseller-Autoren sind offensichtlich leicht lesbar. Nachdem der Kopf Nahrung bekommen hatte, sollte auch der Magen nicht hungern müssen, weshalb ich mich in die Küche begab. Die Idee, etwas zu koche, hatten zu der Zeit so ziemlich alle Leute im Hostel, so dass es echt voll war. Ich kochte also meine Spaghetti, machte die Soße warm, garnierte das mit dem Parmesan und war nach den ca 300 g Nudeln so satt, dass ich eigentlich nen (Kräuter)Schnaps gebraucht hätte… Ich saß dann noch ca 1,5 Std im Fernsehraum, las, schaute raus, usw, bevor ich schlafen ging.