11. Tag (08.05.2007)


Angekommen stellte ich meinen Rucksack ab, da ich keinen Bock hatte, das Teil die 6 Stunden, bis das Hostel öffnete, herumzuschleppen. Ich nahm Kekse und Kamera mit und stapfte los. Berge, Wiesen, Seen, Bäch(l)e, Sümpfe, Moor…
Das ganze begleitet von Wind, Regen und Sonne. Teilweise entweder oder, teilweise alles auf einmal. Die Stiefel waren leider nicht so wasserdicht, wie ich gedacht hatte… Und dummerweise stieg ich von einem Sumpfloch ins nächste (was ja bei der großen Auswahl auch nicht sonderlich schwer war). [Notiz an mich selbst: nächstes Mal „waterproof boots“!] Als ich eigentlich schon ko vom vielen Fotos machen & rumlaufen war, liefen mir 3 Rehe (?!) über den Weg – schauten komisch – und grasten weiter.
Aufgeweckt durch diese „Entdeckung“ beschloss ich, den Berg im Osten des Sees zu erklimmen. Eine halbe Stunde später saß ich dann auch oben [und hörte Beatsteaks – Cut Off The Top]. Wahnsinnsaussicht in alle Richtungen! Dann kam der schlimmste Moment der Reise: der Kameraakku war leer. Zum heulen! Dann halt keine Fotos. Beeindruckt (von der Aussicht) und enttäuscht (vom leeren Akku) ging ich weiter runter und ins Hostel. Das war übrigens ausgestattet mit Plumpsklo, Solaranlage, offenem Feuer, Windrad, usw. Voll öko. Das Hostel war fast vollständig ausgebucht und voll mit vom Tag geschafften Mountainbikern, Fischern und Wanderern. Da ich s grad irgendwie verplant hatte, einzukaufen, gabs für mich an dem Tag nur eine 200g-Packung Schoko-Kekse, eine Tasse Suppe und kaltes, schottisches Wasser. Ging aber auch. Den Abend verbrachte ich mit rausstarren, „Q“ (=englisches Musikmagazin) lesen, reden und „Jenga“ spielen mit 2 verrückten Typen aus Newcastle (die sich ständig gegenseitig beschimpften, was für mich – und sie selber offensichtlich auch – lustig war) … Ach ja: Handyempfang? Was ist das? Nicht mal den Ansatz von irgendeinem Handynetz war hier zu finden. Dürfte einer, wenn nicht sogar der entlegenste Bahnhof in Schottland sein…!